Schmerzen beim Stillen sind eines der Gründe, warum Frauen oft vorzeitig abstillen. Ungefähr ein Drittel aller Frauen, die das Stillen vorzeitig beendet haben, gaben in Untersuchungen Schmerzen als Abstillgrund an. Hast auch Du Schmerzen beim Stillen und harte Brüste, die nach dem Stillen nicht weich werden? Dies könnten erste Anzeichen einer Brustentzündung sein.
Eines vorweg: Stillen sollte im Normalfall nicht weh tun! Wunde Brustwarzen oder Ansaugschmerzen beim Stillen sind zwar ein Leiden, das viele Mütter irgendwann über sich ergehen lassen. Jedoch sollte der Ansaugschmerz nur in den ersten paar Wochen zu spüren sein. Dies kann vorkommen, da das Baby hier zu saugen beginnt und dadurch die Milchkanäle weit gestellt werden.
Schmerzen sind ein Warnsignal
Wenn die Milchmenge in den folgenden Wochen zunimmt, sollten die Schmerzen in der Regel auch beim Ansaugen weniger werden. Leidest Du unter Dauerschmerz während der Stillzeit, so kann dies darauf hinweisen, dass Du Dein Baby nicht richtig angelegt hast und Du Deine Stillposition überprüfen solltest.
Das richtige Anlegen kannst Du als frischgebackene Mutter schnell erlernen. Damit Dein Baby effektiv aus Deiner Brust trinken kann, muss es nicht nur die Brustwarze selbst, sondern vor allem auch den größten Teil des Warzenhofs miteinsaugen. Dein Baby sollte dafür den Mund vor dem Anlegen ganz groß aufmachen.
Denn wenn Du Dein Baby nur oberflächlich anlegst, wird die Brustwarze zwischen Gaumen und Zunge falsch zusammengedrückt. Das kann sofort sehr schmerzhaft sein und außerdem zu Verletzungen Deiner Brustwarze sowie zu Schmerzen und Infektionen führen.
Was Du gegen wunde Brustwarzen machen kannst:
- Schränke die Dauer des Stillens ein und stille dafür häufiger.
- Benutze an Deiner Brust keine Seife, Duschgel oder Cremes.
- Lasse Deine Brust zum Heilen viel an die frische Luft!
Brustentzündung
Eine Brustentzündung zeigt sich normalerweise durch harte oder geschwollene Brüste, die Schmerzen verursachen bzw. nach dem Stillen nicht wieder weich werden. Diese Schmerzen können auch noch nach dem Stillen vorhanden sein.
Solltest Du eine Entzündung haben, wirst Du das auch merken, denn diese geht immer mit Schmerzen einher. Durch den Milchstau in den Milchdrüsen kann es nämlich so zu einer Brustentzündung kommen.
Tipps bei einer Brustentzündung:
- Bei einer Brustentzündung hilft vor allem ein kühlender Wickel. Für einen solchen Quarkwickel benötigst Du lediglich Topfen, Einmal-Waschlappen und eine Schere.
- In Krankenhäusern gibt es meistens die Möglichkeit, sich die Brustwarzen lasern zu lassen, was oft sehr hilft.
- Achte auch darauf, möglichst viel frische Luft und Sonne an Deine Brustwarzen zu lassen. Das hilft den Wunden zu heilen!
- Kaufe Stilleinlagen aus Seide, denn diese tun den wunden Brustwarzen gut, reizen sie nicht weiter und helfen zu heilen.
Wir hoffen, dass wir Dir mit diesem Beitrag helfen konnten, zu verstehen, warum Du Schmerzen beim Stillen haben kannst und was Du dagegen tun kannst. Hast Du noch Fragen oder Anmerkungen? Hinterlasse uns gerne unten einen Kommentar! Wir würden uns freuen von deiner Erfahrung zu hören!